„The Shining“: in den Labyrinthen der Psyche und der Zeit

Aus der sorgfältigen Analyse des Romans von Stephen King (1977) und des Film-Pendants von Stanley Kubrick (1980) ergeben sich Lesarten, die wir als „esoterisch“ bezeichnen können: das Overlook Hotel als Labyrinth / Monster, das seine Bewohner verschlingt und als Raum außerhalb der Zeit; die Überlagerung der Vergangenheit mit der Gegenwart in einer Perspektive ähnlich der des sogenannten „Akasha-Gedächtnisses“; das „Schimmern“ als eine übernatürliche Fähigkeit, sich außerhalb von Zeit und Raum in diesen Fluss einzufügen; eine Konzeption der Vereinigten Staaten von Amerika als ein einziger, riesiger Indianerfriedhof (und nicht nur).

Ein roter Tod im grauen Venedig

Vor einem Jahr haben wir diesen Artikel in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Nicolas Roeg veröffentlicht. Heute, an seinem Todestag und nach den jüngsten Nachrichtenereignissen über die Lagunenstadt, kann uns das erneute Lesen dieser Notizen über die archetypische Dimension von "Don't Look Now" auch helfen, über die menschliche Gebrechlichkeit in einer Welt nachzudenken, in der Desakralisierung und die ständiger Sinnverlust droht: eine Welt, die Tag für Tag immer gefährlicher am Untergang zu sein scheint.